exact Beratung GmbH
News der exact Beratung April 2014
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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie recht herzlich zum Newsletter der exact Beratung GmbH.

Der monatliche Newsletter ist ein kostenloser Service der exact Beratung GmbH.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre unseres Newsletters.

Falls Sie Fragen oder Anmerkungen haben, würden wir uns über Ihre Kontaktaufnahme unter der angegebenen E-Mail-Adresse oder Telefonnummer freuen.

 
   
01 Vitamin C - Coaching-Tipps für die Führungspraxis
 

Feedback-Gespräche als Führungsaufgabe in der Personal- und Teamentwicklung

von Mathias Rau

Als Führungskraft haben Sie ein Gespür für die Stimmung in Ihrem Team. Wenn Sie merken, dass dort nicht mehr alles so rund läuft, wie es eigentlich sein sollte, ist das ein Warnsignal für Sie. Die Chemie könnte nicht mehr stimmen, aber Sie erhalten keine konkreten Rückmeldungen. Dann sollten Sie sich diese einholen und selbst die Initiative ergreifen, um Ihre Einschätzung den Mitarbeitenden zurück zu melden. Wann haben Sie die letzten Feedbackgespräche mit Ihren Mitarbeitenden geführt? Schieben Sie diese nicht auf die lange Bank, denn von gelungenen Rückmeldungsgesprächen geht eine positive Wirkung auf das gesamte Team aus. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie Feedbackgespräche regelmäßig, gut vorbereitet und strukturiert führen. Sie vermeiden damit nicht nur Ärger und Frustration sondern auch Demotivation. Beachten Sie daher die verschiedenen  Phasen für gelungene Feedback-Gespräche:

Grenzen Sie den Grund des Feedback- Gesprächs ein
Am Anfang steht wie immer die Selbstklärung. Schätzen Sie aus Ihrer Sicht die Situation ein. Überlegen Sie, was zum negativen Verhalten oder zum Leistungsabfall geführt haben könnte.
Klären sie auch, welche Stärken und Kompetenzen der Mitarbeiter, mit dem Sie reden werden, in Ihren Augen hat. Welche Rolle spielt er im Team?

Klären Sie die Rahmenbedingungen

Verabreden Sie einen Termin. Reservieren Sie genügend Zeit und schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre. Machen Sie Feedbackgespräche zum Teil Ihrer Führungskultur.

Bereiten Sie sich inhaltlich auf das Gespräch vor
Verdeutlichen Sie die Ziele und die Struktur des Gespräches. Zeigen Sie auf, dass es Ihnen um Weiterentwicklung geht und nicht um ein Bloßstellen oder ein „In die Enge treiben“.

Führen Sie das Feedback-Gespräch
Beginnen Sie mit einer allgemeinen Einschätzung. Heben Sie hervor, was Sie an dem Mitarbeitenden wertschätzen. Geben Sie Feedback zu Leistung und Verhalten des Mitarbeiters: Was schätzen Sie an Ihrem Gegenüber und wie schätzen Sie den Mitarbeiter ein? Versuchen Sie jeweils einem kritischen Punkt etwa zwei positive Punkte entgegen zu setzen. Seien Sie klar und authentisch.
Sprechen Sie über tatsächlich beobachtetes Verhalten, über die Auswirkungen, die dieses Verhalten aus Ihrer Sicht auf das Arbeitsergebnis hatte, positiv, wie negativ. Klären Sie die beruflichen Perspektiven des Mitarbeiters: Ist eine Weiterentwicklung bei der jetzigen Aufgabe sinnvoll und richtig? Wenn Sie Ziele vereinbaren, sollten diese klar, beobachtbar und messbar sein. Bleiben Sie realistisch: Mehr als 2 bis 3 Entwicklungsziele, die aus einer Veränderung der Leistung oder des Verhaltens des Mitarbeiters resultieren sollen, würden den Mitarbeiter wahrscheinlich überfordern.

Fassen Sie die Vereinbarungen schriftlich zusammen
Protokollieren Sie die Ergebnisse. Halten Sie nur Relevantes fest. Denken Sie daran: Feedback stärkt Sie als Führungskraft. Ihre Autorität im Team wird erhöht, Sie machen die positive Erfahrung, dass es sich wirklich lohnt, den „inneren Schweinehund“ zu bekämpfen und frühzeitig Feedback zu geben.

Hören Sie auf das Feedback Ihrer Mitarbeitenden
Lassen Sie sich selber ein Feedback geben. Hören Sie zu, was Ihr Mitarbeiter zu Ihrem Führungsstil zu sagen hat. Nehmen Sie Kritik als Anregung zum Nachdenken und als Hinweis auf den berühmten blinden Fleck in der Selbstwahrnehmung. Verzichten Sie auf eine Kommentierung oder Rechtfertigung. Hören Sie einfach zu und bedanken Sie sich für die Impulse, die Ihrer eigenen Entwicklung hin zu einer guten Führungskraft dienen werden.

Der Autor ist hauptamtlicher Vorstand eines
Sozialunternehmens, Dipl.Sozialarbeiter,
Sozialbetriebswirt und Coach (Essenzcoaching
Heiligenfeld Akademie) und z.Zt. in der Ausbildung
Systemisches Coaching beim Systemischen Zentrum
der Wispo AG in Frankfurt
Kontakt: +49(0)173  80 40 877

 
   
02 Veranstaltungshinweis - Hüttenberger Unternehmerabend
 

Am 22.05.2014 findet in der Alten Schreinerei in Hüttenberg-Volpertshausen der Hüttenberger Unternehmerabend statt.

Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Unternehmen schützen und zukunftssicher machen/Unternehmenswerte erhalten". Die Thematik wird aus rechtlicher, steuerlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht beleuchtet.

Bürgermeister Christof Heller wird die Veranstaltung eröffnen, danach folgen Vorträge von Experten aus den jeweiligen Bereichen: Notar Jens Oliver Müller, Steuerberater Ortwin Schneider und Dipl. Betriebswirt Dirk Olbrich.

Das Hüttenberger Unternehmer-Forum ist ein gemeinsames Projekt der Gemeindeverwaltung Hüttenberg und der örtlichen Unternehmer. Teilnehmer können Einblick in die Unternehmen nehmen und die führenden Köpfe dahinter persönlich kennenlernen. Es werden Vorträge zu aktuellen Themen gehalten, gemeinsame Standpunkte formuliert und Wünsche/Fragen unbürokratisch und auf kurzem Weg an die Entscheidungsträger der Kommune herangetragen.

An den zwei bis viermal jährlich stattfindenden Zusammenkünften nehmen regelmäßig ca. 50 Unternehmer teil.

Gastgeber waren bereits die Firmen Lang GmbH & Co. KG, Birkenstock GmbH, sowie die Unternehmer des Gewerbegebiets Schmalheck in Rechtenbach, mbi in Rechtenbach, Fa. Schimmel in Hüttenberg sowie die Volksbank Rechtenbach in Zusammenarbeit mit der Anwaltskanzlei Euler & Partner und stafadruck in Hüttenberg.

Wir möchten Sie bitten, sich diesen Termin vorzumerken und würden uns freuen, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen. Nähere Informationen erhalten Sie in unserem nächsten Newsletter.

 
   
03 Die Ursachen gescheiterter Unternehmensnachfolgen
 

von Jens Olbrich – exact Beratung GmbH

Die Übergabe eines gesunden Unternehmens an einen geeigneten Nachfolger sollte der Höhepunkt eines Unternehmerlebens sein. Zur Umsetzung einer erfolgreichen Unternehmensnachfolge existieren eine Vielzahl an Veröffentlichungen und im  Internet findet man ein großes Angebot an Hinweisen und Tipps, wie die Nachfolge gelingt und das Risiko des Nachfolgeprozesses reduziert wird.

Trotz dieser Hilfestellungen finden viele Unternehmer keinen Nachfolger und viele Unternehmensübergaben scheitern. Eine aktuelle Studie von TNS Emnid zum Thema Unternehmensnachfolge zeigt, dass der Hauptgrund für dieses Scheitern häufig bei dem abgebenden Unternehmer selbst zu finden ist. Betroffene Unternehmer unterschätzen die Komplexität des Themas und begehen vermeidbare Fehler.

Für einen Unternehmer, der seinen Betrieb über Jahre hinweg aufgebaut und durch alle Klippen gelenkt hat, ist es nicht leicht, sich zurückzuziehen und das Unternehmen an einen Nachfolger zu übergeben. Auch wenn der Unternehmer die Notwendigkeit der Unternehmensnachfolge erkannt hat und eigentlich ein natürliches Interesse an einer gelungenen Übergabe haben müsste, kann er oft von seinem Lebenswerk nicht loslassen und begeht Fehler, die zu einem Scheitern der Nachfolge führen können.

Misslungene Unternehmensnachfolgen können u.a. durch folgende Fehler mitverursacht werden:

1.    Abnehmende unternehmerische Dynamik: Mit steigendem Alter des Unternehmers nimmt häufig die Tatkraft für Innovationen, Investitionen und die unternehmerische Dynamik ab. Nicht selten verpassen Unternehmer  den optimalen Zeitpunkt zur Firmenübergabe. Infolge dessen verschlechtert sich die Position des Unternehmens, die Ertragskraft nimmt ab, hohe Neuinvestitionen sind notwendig und die Attraktivität des Unternehmens für potentielle Nachfolger verschlechtert sich. Im schlechtesten Fall agieren solche Altunternehmer nur noch als Nachlassverwalter ihres unternehmerischen Erbes. In dieser Situation sind Nachfolger nur noch schwer zu finden.

2.    Festhalten an einer internen Nachfolgelösung: Bei einem ursprünglich erfolgreichen Unternehmen wird die Thematik Unternehmensnachfolge verdrängt und verschoben. Das Unternehmen hält an der Möglichkeit einer Nachfolge innerhalb der Familie oder des Unternehmens fest, obwohl diese Alternative faktisch nicht existiert. Eine externe Nachfolge wird nicht aktiv angestrebt. Beim Übergebenden herrschen unklare Gefühle des Machtverlusts und des „nicht abgeben Könnens und Wollens“ vor. In der Konsequenz wird der Übergabeprozess nicht rechtzeitig geplant und aktiv vorbereitet.

3.    Kommunikationsfehler: Oft wird die altersbedingte Unternehmensnachfolge gegenüber den Mitarbeitern und Geschäftspartnern nicht rechtzeitig kommuniziert. Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter des Unternehmens erwarten aber eine klare Perspektive für die mittelfristige Unternehmensentwicklung. Wenn diese Perspektive fehlt, entsteht Unsicherheit und die  Mitarbeiter und Kunden beginnen, nach Alternativen zu suchen. Aus unserer Sicht sollte jeder Unternehmer spätestens ab seinem 60. Lebensjahr ein klares Szenario für die Zukunft seines Unternehmens darstellen können und die offene Kommunikation suchen.

4.    Gesundheitszustand: Die körperliche Gesundheit des Unternehmens ist insbesondere bei Inhabern von kleinen und mittleren Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Kommt es bei dem Unternehmer zu krankheitsbedingten Einschränkungen ist häufig auch die Existenz des Unternehmens bedroht. Grundsätzlich sollte in diesem Zusammenhang beachtet werden, dass das Alter bei jedem Menschen und Unternehmer ab einem gewissen Punkt seinen Tribut fordert und dass Gesundheitsaspekte bei der Planung der Unternehmensnachfolge nicht vernachlässigt werden dürfen.

Diese beispielhaft genannten Fehler des abgebenden Unternehmers können unter Umständen zu einem kompletten Scheitern der Unternehmensnachfolge führen. Die Konsequenzen, die ein solches Scheitern mit sich bringt sind häufig verheerend für das Unternehmen, die Mitarbeiter und die langjährig aufgebaute Reputation des Unternehmens.

Aus unserer Beratungspraxis kennen wir Unternehmer, welche ursprünglich Inhaber eines ertragsstarken und erfolgreichen Unternehmens waren und im fortgeschrittenen Alter aufgrund der gescheiterten Unternehmensnachfolge vor den Trümmern ihres beruflichen Lebens stehen.

Daher gilt der Grundsatz:

Gute Unternehmensführung und rechtzeitige Thematisierung der Nachfolgeproblematik sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge. Denn, je attraktiver ein Unternehmen ist, desto geringer ist das Risiko des Nachfolgeprozesses!

 
   
04 Impressum
 

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