Viele kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland zeichnen sich durch hohes Fachwissen und eine technologische Spitzenpositionen aus. Dies ist ihr Wettbewerbsvorteil. „Vorsprung durch Technik“ also, um einen bekannten Werbeslogan zu zitieren.
Um diesen Wettbewerbsvorteil zu halten, bedarf es aber der stetigen Weiter- und vor allem Neuentwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Diese Forschungs- und Entwicklungsarbeit bindet aber nicht nur Ressourcen im Unternehmen, sie ist auch risikobehaftet. Jede Fehlentwicklung kostet Geld und kann zu einer deutlichen Belastung für die Unternehmensliquidität werden.
Um diesem Risiko zu begegnen, können und sollten Fördermittel / Zuschüsse in die Finanzierung von F&E Projekten eingebunden werden. Bevor Sie jetzt aber abwinken und sagen: Finanzierung brauchen wir nicht, machen wir alles mit eigenen Mitteln, möchte ich Sie fragen: Wäre es nicht gut, auch diese zu schonen? Die Kosten für das eingesetzte Personal zu verbilligen? Ich meine: Ja.
Zwei interessante Förderprogramme sind zum einen das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundeswirtschaftsministeriums“ und zum anderen die „ Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE 3)“ des hessischen Wirtschaftsministeriums. Beide sind auf die Bedürfnisse von KMU abgestimmt. Hier eine kurze Übersicht der Programme:
ZIM (Variante Einzelprojekte)
- Einzel-Projekte möglich
- Förderquote: max. 40%
- Maximale Fördersumme: 140.000,00 €
Lowe 3
- Verbundprojekte (in Ausnahmen Einzelprojekte)
- Förderquote: max. 49 %
- Maximale Fördersumme: 500.000,00 €
Ausgangspunkt der Antragstellung ist in beiden Fällen eine Projektskizze. Diese dient dem Fördermittelgeber für eine Vorabprüfung des Vorhabens. Erst danach wird der eigentliche, deutlich umfangreichere Antrag gestellt. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt auf der Hand: Die große (Antrags-) Arbeit wird erst gemacht, wenn das Vorhaben wirklich ins Programm passt. Das spart allen Beteiligten Arbeit und Zeit.
Noch eine, aus unserer Sicht wichtige Anmerkung: Im Zusammenhang mit F&E - Zuschüssen wird oft von neuartigen und innovativen Produkten und Dienstleistungen gesprochen. Das klingt dann alles nach HighTech, BioTech, NanoTec usw. Das ist es auch, aber eben nicht nur. Auch in klassischen Branchen wie Maschinenbau, Optik, EE-Technik usw. werden neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen entwickelt. Und eben genau das wird gefördert. Hier einige Beispiele aus der ZIM-Förderung:
- In das richtige Licht gerückt: Effiziente und umweltfreundliche Unterwasserbeleuchtung für Schwimmbäder
- Hitzeschutz im Sommer - Wärmedämmung im Winter: Berliner Handwerksunternehmen entwickelt und produziert Sonnenschutzvorrichtungen im Scheibenzwischenraum von Isoliergläsern. Energetische Gesichtspunkte spielen neben Design und Bedienerfreundlichkeit eine entscheidende Rolle.
- Weiße Ware auf dem Prüfstand: Mess- und Steuergerät für Universal- und Gleichstrommotoren in Haushaltsgeräten
- Vor-Ort-Montage sichert Vorsprung: Technologie zum Schweißen großvolumiger Kunststoff-Behälter
Und, wie immer gilt bei Fördermitteln und Zuschüssen: Wer nicht fragt, bekommt nichts. Unter den folgenden Links können Sie sich einen Überblick über die Förderprogramme verschaffen, oder natürlich auch gern uns fragen: