Bei der Beschaffung von Fremdkapital bevorzugen die heimischen Firmen die herkömmlichen Finanzierungsformen. 73 % bedienen sich des Bankkredits und 48 % des Leasings. Eher in zweiter Linie in Erwägung gezogen werden Bürgschaften (11%) und Fördermittelkredite bzw. Zuschüsse mit 8 % der Antworten. Eine untergeordnete Rolle attestieren die Befragten Finanzierungsformen wie Factoring (2 %), Wagnis- bzw. Beteiligungskapital (1 %) oder Crowdfunding mit 0,5 %.
Unter den Unternehmen an Lahn und Dill schätzen 41 % ihren Zugang zu Fremdkapital mit "gut“ und 20 % mit "befriedigend“ ein. Als "schlecht“ beurteilen 6 % der Firmenchefs ihre Chance auf Fremdfinanzierung. 3 % sehen keine Möglichkeit zur Fremdfinanzierung und 30 % benötigen kein Fremdkapital. Dieses Bild bestätigt die gute wirtschaftliche Lage in der heimischen Wirtschaft und die in den letzten Jahren kontinuierlich gestärkte Eigenkapitalbasis.
Falls Unternehmer nur schlechten oder gar keinen Zugang zur Fremdfinanzierung erhalten, sind Sicherheiten (70 %), Zinsen (30 %) oder der eigene Finanzierungsanteil (13 %) die Hauptprobleme.
Die Firmen, die nur schwer Zugang zu Fremdkapital finden, möchten damit insbesondere Investitionen (52 %) oder Betriebsmittel (48 %) finanzieren.
Quelle: Magazin der IHK Lahn-Dill Ausgabe 06/2017